geb. am 27. Juli 1910 in Mercatino (Italien)
gest. am 22. Juli 1993 in Esch-Belval (Luxemburg)
Häftling im KZ Hinzert vom 14. September 1942 bis Februar 1943
Luigi Peruzzi kam 1926 als 16-jähriger aus Italien nach Esch-Belval in Luxemburg. Dort arbeitete er als Maurer, bis er 1936 zur Bergwerks- und Hütten- AG ARBED wechselte. In diesem Jahr gründete er gemeinsam mit Freunden die politische Theatergruppe „L’Avenire“. Nach der deutschen Besetzung Luxemburgs opponierte er gegen die Besatzungsmacht, weshalb er am 9. September 1942 von der Gestapo verhaftet wurde. Über das Luxemburger Grund-Gefängnis gelangte er am 14. September 1942 ins SS-Sonderlager/KZ Hinzert. Im Februar 1943 nach Italien abgeschoben, stand er in seinem Geburtsort unter Polizeiaufsicht. Nach dem Sturz Mussolinis meldete sich Peruzzi zur Armee Italiens, geriet aber am 13. April 1943 den Deutschen erneut in die Hände. Als Militär-Internierter kam er nach Berlin, wo man ihn bei Siemens zur Zwangsarbeit einsetzte. Befreit wurde er am 25. April 1945.
Nach dem Krieg engagierte er sich weiterhin politisch und wurde einer der führenden Köpfe der italienischen Gemeinde Luxemburgs. 1970 waren seine Bemühungen um die Anerkennung seines Widerstandes in Luxemburg, drei Jahre später auch in Italien erfolgreich. Im Dezember 1973 verlieh der italienische Staatspräsident Luigi Peruzzi den Orden „Cavaliere dell’ Ordine al Merito Repubblica Italiana“.
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