Hintergrund ihres Besuchs sind Bestrebungen für einen Neuaufbau der Gedenkstätte im „Fort Queuleu“ in Metz. Diese Gedenkstätte erinnert an das ehemalige Sonderlager „Feste Geoben“ der SIPO, das in dieser Festung 1943/44 zur speziellen Inhaftierung lothringischer Widerstandskämpfer eingerichtet worden war. Die Räume und die Ausstellung der Gedenkstätte waren in den vergangenen Jahren durch Vandalismus zerstört worden, sind aber nun durch die Association du fort de Metz-Queuleu pour la mémoire des internés-déportés et la sauvegarde du site wieder zugänglich gemacht worden. Diese besondere Gedenkstätte in Metz soll mit Mitteln des französischen Staates, der Region und Kommune und durch die Arbeit der Association neu konzipiert und für die Zukunft gesichert werden.
Frau Bas, die vom Gedenkstättenleiter Uwe Bader und Dr. Albrecht Gill empfangen und durch die Gedenkstäte geführt wurde, interessierte sich besonders für die bauliche und organisatorische Entwicklung der Gedenkstätte in Osthofen seit 1991, für die hier übliche Zusammenarbeit zwischen staatlicher Erinnerungsarbeit und dem Förderverein Projekt Osthofen, für die Dauerausstellung sowie für die pädagogischen Arbeitsmöglichkeiten. Die Vizepräfektin sprach sich dafür aus, die Beziehungen der lothringischen Gedenkstätte in Metz mit den rheinland-pfälzischen Gedenkstätten zu verstärken und gegenseitige Besuche von interessierten Gruppen zu ermöglichen.
Foto: Beim Rundgang über den ehemaligen Appellplatz informierten sich Vizepräfektin Elise Bas (Mitte) und ihr Mitarbeiter Etienne Schoor (links) über das historische Geschehen im KZ Osthofen 1933/34 (Quelle: NS-Dokumentationszentrum RLP)