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Kriegsende

Im Jahr 1944 wurden zahlreiche Rüstungsbetriebe bei Bombenangriffen zerstört. Doch die Fabriken wurden nicht geschlossen, sondern in Stollen, Eisenbahntunnel am Rhein oder Steinbrüche verlegt. Die Produktion von Nachschub und Rüstung sollte fortgesetzt werden. Gerade jetzt wurden die Kriegsgefangenen gebraucht, um das Material zu produzieren, das die Wehrmacht dringend brauchte. Erst als im Herbst 1944 die Besetzung des Wehrkreises XII drohte, begann die Wehrmacht über eine Evakuierung von Kriegsgefangenen zunächst aus der Westmark und dem Mosel­land zu sprechen. Es sollte verhindert werden, dass die Gefangenen den Alliierten Truppen in die Hände fielen und deren Vorstoß im Reichsgebiet unterstützen. Schwierigkeiten be­reitete die Organisation der „Ausländermassen“ aus den Großbetrieben, wie der IG-Farben Produktionsstätte in Ludwigshafen, wo die Evakuierung von 17.000 Kriegsgefangenen und ZwangsarbeiterInnen zu organisieren war. Kurz vor dem Einmarsch alliierter Truppen führte man die meisten Kriegsgefangenen schließlich übereilt und ungeordnet aus der Re­gion nach Osten. Die Märsche forderten viele Todesopfer.

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