geb. am 3. Dezember 1889 in Hamburg
gest. am 18. Februar 1947 in Mainz
Häftling im KZ Osthofen 1933
Nach einer kaufmännischen Lehre arbeitete Fritz Ohlhof als Handlungsgehilfe. Von 1912 bis 1921 war er Angestellter der sozialdemokratischen Angestellten-Organisation, zuletzt des Zentralverbandes der Angestellten (ZdA). Von 1915 bis 1918 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Er war Mitglied der SPD, trat 1917 zur USPD und Spartakusgruppe über. 1920 wurde er in Pommern Bezirkssekretär der Vereinigten Kommunistischen Partei (VKPD) und arbeitete zeitweise als Redakteur der „Roten Fahne“. 1921 trat er aus der KPD aus und wechselte wieder zur SPD. Im November 1923 wurde er Redakteur der „Volkszeitung“ in Mainz mit Büro in der Zanggasse 13. Er war zugleich Stadtverordneter. 1931 trat er der SAP bei und war von 1931 bis 1932 Landtagsabgeordneter des Volksstaates Hessen. Außerdem gehörte erd er Bezirksleitung der SAP an. Bereits im März 1933 wurde er zum ersten Mal aus politischen Gründen verhaftet und für vier Wochen in „Schutzhaft" genommen. Er leistete danach weiterhin illegale Arbeit gegen das NS-Regime, weshalb er am 4. Mai 1936 wegen „Weiterführung der SAP in Frankfurt am Main und Mainz“ festgenommen und am 7. Oktober 1936 vom OLG Kassel zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Nach der Haftzeit in Frankfurt am Main und im Zuchthaus Butzbach wurde er Ende 1943 in das KZ Buchenwald eingeliefert. Erst am 11. Mai 1945 wurde er dort befreit und kehrte nach Mainz zurück. Er saß bis zu seinem Tod infolge eines Verkehrsunfalls am 18. Februar 1946 in der Redaktion des „Neuen Mainzer Anzeigers“.
Ausführliche Biographie (erstellt von Hermann Matusch) (.pdf)
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