Die wichtigsten Daten zum Widerstand und zur Verfolgung von Gewerkschaftern in unserer Region und zur Lage der Arbeiter im Nationalsozialismus

Januar 1933

4. Januar

Besprechung zwischen Hitler und Franz von Papen im Haus des Bankiers Kurt Freiherr von Schröder in Köln über eine Regierungsbeteiligung der NSDAP.

7. Januar

Treffen von Großindustriellen im Hause Emil Kirdorfs mit Hitler, Rudolf Heß und Hermann Göring. Weitere Treffen, die die Machtübergabe an die NSDAP vorbereiten, folgen am 22. Januar (mit Oskar von Hindenburg) und am 27. Januar (mit Alfred Hugenberg, Deutschnationale Volkspartei (DNVP)).

21. Januar

Wilhelm Leuschner wird in den Bundesvorstand des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) gewählt.

22. Januar

Betriebsrätekonferenz des ADGB und des Allgemeinen freien Angestelltenbundes (AfA) in Berlin. Theodor Leipart erklärt zur Haltung des ADGB gegenüber der Regierung Schleicher: „Wir als Gewerkschafter haben gar nicht die Befugnis, aber auch gar nicht die Möglichkeit, etwa eine Regierung zu stürzen (…) wir als Gewerkschafter müssen mit jeder Regierung rechnen, auch wenn sie gar nicht unser Vertrauen hat."

28. Januar

Rücktritt der Regierung Schleicher. Der ADGB, der AfA-Bund, der Allgemeine Deutsche Beamtenbund (ADB), der Gesamtverband der christlichen Gewerkschaften Deutschlands und der Gewerkschaftsring deutscher Arbeiter-, Angestellten- und Beamtenverbände telegraphieren an den Reichspräsidenten, keinen Staatsstreich zuzulassen und „auf einer verfassungsmäßigen Lösung der Krise" zu bestehen.

30. Januar

Reichspräsident von Hindenburg beruft Hitler zum Reichskanzler. Aufruf des Zentralkomitees der KPD zum Generalstreik. Die Revolutionäre Gewerkschafts-Opposition (RGO) - Konferenz in Berlin fordert den politischen Massenstreik. Antifaschistische Demonstrationen u.a. in Raunheim und Darmstadt.

31. Januar

Aufruf des SPD-Vorstandes, den Kampf auf dem Boden der Verfassung zu führen.

Ende Januar

Es gibt 6.014.000 Arbeitslose; 46,7 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder sind arbeitslos, 23,3 Prozent müssen kurzarbeiten.

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